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Das Wichtigste verständlich erklären

Der Vorsorgeausweis ist das verbindende Element zwischen der Pensionskasse und den Versicherten.

Josef Zopp, Gaby Syfrig und Martin Oehen

Die Ratlosigkeit ist Tobias buchstäblich ins Gesicht geschrieben. Seine Partnerin hat ihn gebeten, sich den persönlichen Vorsorgeausweis zu Gemüte zu führen. Schliesslich haben die beiden nach der Pensionierung Pläne und wollen prüfen, ob das ­finanzielle Polster ausreichend ist.

Den ­gedruckten Zahlensalat versteht Tobias  nicht. Seine Nerven liegen blank, und es fehlt der Ansporn, das vielversprechende Onlineportal der Pensionskasse für die gewünschten Informationen zu besuchen.

So muss es aber nicht sein. Dennoch zeigt die Analyse der Vorsorgeausweise der geprüften Pensionskassen, dass es grosse Unterschiede bei der Lesbarkeit und beim Inhalt des Vorsorgedokuments gibt. Pensionskassen sind verpflichtet, die versicherten Personen jährlich in geeigneter Form über die wichtigsten Vorsorge­inhalte zu informieren. 

Seit Jahren investieren die Pensionskassen immense Summen in den Auf- und Ausbau von Onlineportalen. Bei den meisten Pensionskassen bleiben die Registrierungsquoten bisher bescheiden. Ändern wird sich dies womöglich, wenn die Pensionskassen auf den ordentlichen Versand des persönlichen Vorsorgeausweises ganz verzichten und nur noch eine elektronische Abfrage der Daten anbieten.

Rentenansprüche aufzeigen

Die Auswertungen zu Inhalt, Aufbau und Verständlichkeit des Vorsorgeausweises zeigen, dass viele Gemeinschafts- und Sammelstiftungen sehr anschauliche ­Dokumente abgeben. Für die Pensionsplanung ist es hilfreich, wenn die Pensionskassen ausser der Hochrechnung der Altersleistungen per ordentlichem Pensionierungszeitpunkt auch die Renten bei frühzeitiger Pensionierung darstellen. 

Für die Versicherten sind zudem auch die versicherten Leistungen bei Invalidität und im Todesfall von Interesse. Aufgrund der heutigen Lebensformen interessiert zudem, an wen das Kapital im Todesfall ­eines unverheirateten versicherten Erwerbstätigen ausgerichtet wird.

Der Preis für den besten Vorsorgeausweis geht an Transparenta. Nebst einer detaillierten Auflistung der Vorsorgebeiträge sticht bei ihr der Hinweis zur Einreichung der Begünstigungsmeldung ins Auge. Transparenta führt zudem separat die Veränderungen des Vorsorgeguthabens auf. Hilfreich ist die Website, wo Muster-Vorsorgeausweise mit einer Lesehilfe in den Sprachen Deutsch, Französisch, Englisch und Italienisch zur Verfügung stehen. Den deutschsprachigen Vorsorgeausweis gibt es als interaktive Version mit Erklärungen zu den einzelnen Begriffen und Prämien.

Kontakte für Mitbestimmung

Zweitplatziert ist AXA, die verständlich die Einkaufssummen bei ordentlicher und vorzeitiger Pensionierung darstellt. Für belesene Versicherte ist bei AXA vorbildlich erwähnt, wo die Leistungen der obligatorischen Unfallversicherungen an die Pensionskassenleistungen angerechnet werden. Aufgeführt sind überdies die Mitglieder der Vorsorgekommission, was für die Versicherten hinsichtlich Mitbestimmungsfragen zur beruflichen Vorsorge hilfreich ist.

«Pensionskassen ­investieren immense Summen in den Aufbau von Onlineportalen.»

Auf dem dritten Rang ist Nest. Ihr doppelseitiges Dokument brilliert mit verständlichen Darstellungen zu vielen wesentlichen Vorsorgeelementen. 

Absehbar ist, dass aufgrund der zunehmenden Digitalisierung der Trend zu Onlineportalen anhalten wird. Bis sämtliche Pensionskassen über solche digitalen ­Angebote verfügen und die Versicherten keinen persönlichen Vorsorgeausweis in Papierform mehr benötigen, wird es wohl noch eine Weile dauern.

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