Recycling von Elektrogeräten ist zu wertvoll für billige Ausreden

Es gibt kaum gute Gründe, um ausrangierte Elektrogeräte nicht zur Sammelstelle zu bringen. Trotzdem ist SENS eRecycling gespannt auf Ihre kreativste Ausrede.

Die alte Kuckucksuhr funktioniert schon lange nicht mehr, aber sie war ein Geschenk von Onkel Franz. Der kaputte Rasenmäher in der Garage stört doch niemanden. Und dass der defekte Staubsauger noch immer im Keller rumliegt, hat man längst vergessen: Gründe, warum ausrangierte Elektrogeräte nicht entsorgt werden, gibt es viele. In ihrer neuen Kommunikationskampagne stellt SENS eRecyling augenzwinkernd die beliebtesten Ausreden auf den Prüfstand und kommt zum Schluss: So gut wie das Recycling von Elektro- und Elektronikgeräten kann keine Ausrede sein!

Elektroschrott wird nicht immer sofort entsorgt

Das Schweizer Recyclingsystem für Elektro- und Elektronikgeräte, das SENS eRecycling zusammen mit Fachhändlern, Sammelstellen und Recyclingbetrieben aufgebaut hat, ist so erfolgreich wie kein anderes in Europa. In den letzten 30 Jahren wurden in der Schweiz nicht weniger als 1.2 Millionen Tonnen gebrauchte Elektrogeräte gesammelt und rezykliert. Daraus konnten 660'000 Tonnen Eisen und Stahl, 40'000 Tonnen Kupfer, 35'000 Tonnen Aluminium und 160 Kilo Gold gewonnen werden. Damit könnten 66 Eifeltürme gebaut sowie 2.3 Millionen Velos, 40 Millionen Trompeten und 8000 Eheringe hergestellt werden. Gleichzeitig konnten dank eRecycling 3'700 Tonnen Schadstoffemissionen vermieden und somit die jährliche Umweltbelastung in der Schweiz um 4% reduziert werden.

Doch so beeindruckend diese Zahlen auch sind: Auch in der Schweiz wird Elektroschrott nicht immer sofort entsorgt. Das zeigt eine Studie der Hochschule für angewandte Psychologie der Fachhochschule Nordwestschweiz, die im Auftrag von SENS eRecycling durchgeführt wurde. 

«Auf meiner alten Nähmaschine habe ich mein allererstes Kleid genäht. Die kann ich doch nicht einfach so entsorgen.»

70 Elektrogeräte gibt es in einem Schweizer Haushalt im Durchschnitt. Nicht alle davon funktionieren noch. Sich einzugestehen, dass sich bestimmte Geräte in dem Stadium befinden, wo sie definitiv nicht mehr zu gebrauchen sind, nicht mehr repariert werden können und somit auch als potentielles Geschenk nichts mehr taugen, fällt einem jedoch manchmal schwer. Das Entsorgen der Geräte wird als Verlust empfunden, weshalb die kaputten Geräte erstmal in den Keller wandern. Wo sie dann auch bleiben. Für Wochen, Monate, Jahre…

«Ich dachte, Grosis alten Racletteofen hätten wir schon längst entsorgt.»

Aus den Augen, aus dem Sinn: Lagern kaputte Elektrogeräte erst einmal gut verstaut im Keller, werden sie nicht selten vergessen. Man ist überrascht, sie beim Kelleraufräumen zu finden, glaubte man doch, sie längst schon entsorgt zu haben. Wiederum andere, vor allem kleine batteriebetriebene Gerätschaften werden fälschlicherweise nicht als «echte« Elektrogeräte wahrgenommen und deshalb nicht korrekt entsorgt. Und manchmal stehen auch fehlendes Wissen und fehlende Entsorgungsroutinen dem Rezyklieren von Elektrogeräten im Weg.

«Ist doch schön, dass mein sprechender Teddybär dank Recycling weiterleben kann.»

Mit der neuen Kommunikationskampagne fühlt SENS eRecycling auf sympathische Art den Puls der Schweizer Bevölkerung und lässt Jung und Alt in Videos und auf Social-Media-Kanälen zu Wort kommen. In den zu Tage tretenden, oft witzigen und manchmal auch rührigen Ausreden werden sich viele von uns wiedererkennen – und wohl das eine und andere Mal auch ertappt fühlen. Beim humorvollen Spiegelvorhalten bleibt es jedoch nicht. Wichtiger ist die positive Botschaft: dass der Gang zur Sammelstelle die letzte gute Tat ist, die man für ein geliebtes Elektrogerät tun kann.