Ständig müde? Grund könnte eine lebensbedrohliche Krankheit sein

Schlafapnoe ist eine gefährliche Krankheit. Finden Sie jetzt heraus, ob Sie betroffen sind.

Sind Sie schon einmal morgens aufgewacht und hatten das Gefühl, Sie hätten gerade erst die Augen geschlossen? Es scheint wie ein Kraftakt, sich aus dem Bett zu bewegen. Im Laufe des Tages fallen Ihnen immer wieder die Augen zu. Aber Sie haben doch eigentlich genug geschlafen - oder etwa nicht?

Sollten Sie diese Beschreibung auf sich beziehen können, dann sind Sie nicht alleine. Möglicherweise steckt nämlich Schlafapnoe hinter Ihrer Müdigkeit. Aus Studien geht hervor, dass etwa ein Viertel der Frauen und die Hälfte der Männer über 40 Jahre von mittlerer oder schwerer Schlafapnoe betroffen sind – mit bis zu 30 oder mehr Atempausen pro Stunde.

Die meisten Betroffenen sind sich dessen jedoch nicht bewusst. Dennoch gibt es einige Anzeichen dafür, dass das der Grund für chronische Müdigkeit sein könnte: Schnarchen Sie besonders oft oder laut? Ist Ihre Partnerin oder Ihr Partner schon einmal auf auffällige Atempausen in Ihrem Schlaf aufmerksam geworden? Diese Punkte könnten in Kombination mit Ihrer Tagesmüdigkeit ein Hinweis darauf sein, dass bei Ihnen eine Schlafapnoe vorliegt.

Daran erkennen Sie eine Schlafapnoe

Neben Konzentrationsschwierigkeiten und emotionalem Ungleichgewicht kann langfristiger Schlafmangel auch dazu führen, das Risiko für Depressionen, Burn-outs, Krebs, Übergewicht und sogar Alzheimer zu steigern.

Leider wissen Betroffene oft nichts von der eigenen Schlafapnoe, da die Atemaussetzer während des Schlafes stattfinden. Insgesamt schätzt man, dass in der Schweiz 800'000 Menschen – also beinahe jede zehnte Person – an Schlafapnoe leiden, aber mehr als 80 Prozent von ihnen nicht diagnostiziert werden. Dies liegt daran, dass Müdigkeit meistens mit Stress in Verbindung gebracht wird sowie Schnarchen als normal gilt und die Ursache ignoriert wird.

Wer unter einem oder mehreren der folgenden Symptome leidet, sollte dringend seinen Schlaf analysieren lassen:

• Erschöpfung

• Tagesmüdigkeit

• Neigung zu Sekundenschlaf

• Das Gefühl, morgens wie «gerädert» zu sein

• Schnarchen oder auffällige Atemgeräusche

Start-up-Technologie gegen Schlafapnoe

Während eines Forschungsprojektes an der ETH Zürich wurden die Gründer von Sleepiz inspiriert, Schlafuntersuchungen als Medizinprodukt ohne Kabel zu ermöglichen – denn die wichtigsten Parameter, um eine Schlafapnoe zu erkennen, kann man zu Hause im natürlichen Schlafumfeld mittels Radartechnologie messen.

In einem ersten Schritt hilft die Technologie von Sleepiz, mehr Klarheit zu verschaffen und betroffene Personen auf ein Gespräch mit dem Arzt oder der Ärztin vorzubereiten.

So funktioniert Sleepiz:

Kundinnen und Kunden von Sleepiz bekommen das Gerät per Post nach Hause geliefert, dort wird es dann für drei Nächte neben dem Bett aufgebaut, um den Schlaf zu analysieren. Optional kann man sogar noch einen Blutsauerstoffsensor am Finger tragen, der mehr Informationen über allfällige Atemaussetzer liefert.

Auch der Preis spielt eine wichtige Rolle: Eine Untersuchung im Labor kann schnell einen vierstelligen Betrag ausmachen. Die Sleepiz-Analyse ist wesentlich günstiger, sie ist bereits ab 129 Franken erhältlich.

Wichtig: Nach der Analyse mit dem Sleepiz-Gerät ist es ratsam, einen Arzt oder eine Ärztin aufzusuchen, um die ermittelten Daten zu besprechen. Die medizinisch geschulte Person ordnet dann bei einer bestehenden Schlafapnoe die entsprechende Therapie an.

Der Bettpartner oder die Bettpartnerin beeinflussen die Messungen nicht, denn die Radarwellen messen die Person, die am nächsten zum Gerät liegt. Sogar Bewegungen des Herzschlags, die kleiner als 0,3 Millimeter sind, können so erfasst werden.