Der goldene Alpenweg

Routen, die passen, Highlights, die bleiben: Im Herbst präsentiert sich die Destination Adelboden-Lenk-Kandersteg als wunderbar abwechslungsreiche Wanderwelt.

Den Bergherbst gibt es nicht: Das alpine Farbenspiel reicht dieser Tage vom letzten Grün bis zum satten Orange, das Panorama umfasst die Nebelbank im Tal gleichermassen wie den freistehenden Gipfel. Ebenso wenig gibt es den Wandernden: Die einen möchten die Fernsicht der goldenen Jahreszeit geniessen, die anderen erfreuen sich an der unberührten Fauna und Flora direkt am Wegesrand. Die einen suchen einen spannenden Themenweg für die ganze Familie, die anderen stemmen alleine sportliche Herausforderungen. Gut, dass Adelboden-Lenk-Kandersteg alle diese Ansprüche spielend erfüllen kann – denn das Wanderparadies im Berner Oberland ist an Abwechslung kaum zu überbieten.

Weites Panorama, nahe Natur

Wer alpine Rundblicke schätzt und fotogene Ecken liebt, wird in der wunderbaren Wanderwelt der Destination spielend fündig. Dafür steht etwa der Panoramaweg zwischen der Frutiger Elsigenalp und Adelboden: Nach der Gondelfahrt zum Ausgangspunkt auf 1800 m ü. M. zeigt sich rechter Hand die Niesenkette bereits in ganzer Pracht. Auf den folgenden gut elf Kilometern warten mit Bunderalp und den hohen Felswänden des Lohner-Massivs zur Linken weitere sehenswerte Sujets. Nach drei Stunden ist schliesslich das Ziel in Adelboden Dorf erreicht.

Ebenfalls zahlreiche Hingucker liefert eine Wanderung ins Gasterntal: Gerade Naturfreunde nehmen den Weg durch die wilde Klus bei Kandersteg gerne unter die dicken Sohlen. Durch die Auen der jungen Kander geht es danach Richtung Selden, wobei mit etwas Glück auch rare Pflanzen- und Tierarten entdeckt werden können.

Einfach unterhaltsam

Auch kürzere Strecken stehen einem im Wanderparadies Adelboden-Lenk-Kandersteg in vielen Varianten zur Verfügung. Das kommt gemütlich eingestellten Spaziergänger*nnen und Familien natürlich besonders entgegen. Letztere können so zum Beispiel den Vogellisi-Erlebnisweg erkunden. Dieser etwa dreieinhalb Kilometer lange Abstieg von Sillerenbühl hinunter nach Bergläger strotzt nur so vor unterhaltsamen Posten, die einem die Geschichte des lokalen Kräutermädchens näherbringen – samt Adlerhorst und Geisterwald.

Auch jenseits des Hahnenmoospasses bleibt viel Raum für entspannte Schritte: Die Wanderung von der Lenk zu den Simmenfällen lässt sich in knapp eineinhalb Stunden stemmen. Die ebene Strecke am Talboden wird dabei von der Kulisse des Wildstrubel-Massivs umrahmt und endet bei den stiebenden Fällen. Wer allerdings noch mehr erfrischende Momente im Sinn hat, setzt die Tour gleich zu den geheimnisvollen Quellen der Sibe Brünne fort.

Alpenwelt für Ambitionierte

Noch Energie in den Waden übrig? Für Weit- und Bergwanderer bieten sich die drei Etappen der Via Alpina an, die quer durch Adelboden-Lenk-Kandersteg führen. Die erste davon bringt Trittsichere und Ausdauernde vom Kiental über Moränen und Treppen zum Hohtürli im UNESCO-Welterbe-Gebiet – zu Recht gilt die Tour auch als Königsetappe der Fernwanderung.

Der anspruchsvolle Aufstieg wird mit der Aussicht auf den Blümlisalp-Gletscher und auf den Oeschinensee belohnt, danach geht es Richtung Kandersteg Dorf nur noch abwärts; ein Erlebnis, das für eine mehrtägige Tour mehr als motiviert. Denn zwei weitere Via-Alpina-Etappen nach Adelboden und Lenk stehen bereits auf der herbstlichen Wanderagenda.