Spanien, Frankreich, Argentinien – alles Länder, die man sofort mit gutem Wein assoziiert. Doch auch die Schweiz muss sich im Vergleich mit den «grossen» Konkurrenten nicht verstecken.
Der durchschnittliche Konsum von rund drei Litern pro Erwachsenem im Monat zeugt von der tiefen Wertschätzung, die wir Schweizerinnen und Schweizer für den Wein empfinden. Unser Land beherbergt eine reiche und vielfältige Weinbautradition, in der die Produktion noch vom Handwerk dominiert wird und weniger von Massenware.
Von malerischen Weinterrassen bis hin zu Weinbergen im Flachland – die Schweiz bietet eine Vielfalt an faszinierenden Entdeckungen, Geheimnissen und Wundern rund um die Welt des Weines. Hier lernen Sie fünf davon kennen:
Drei Rebstöcke verteilt auf 1618 Quadratmeter – das ist der kleinste Weinberg der Welt: der Weinberg von Farinet. Er befindet sich im Wallis, genauer gesagt in Saillon, und gehört seit 1999 dem Dalai Lama!
Jedes Jahr produziert er einige Deziliter Most, der mit einer guten Cuvée, die von anderen Produzenten gespendet wurde, verschnitten wird. So entstehen jährlich genau 1000 Flaschen, die alle nummeriert sind und zugunsten eines Hilfswerks für benachteiligte Kinder verkauft werden.
Die Region Lavaux war nicht immer ein Land der Weinreben. Erst 1141 lud der Bischof von Lausanne Geistliche ein, das Lavaux-Gebiet zu roden, um dort Wein anzupflanzen – insbesondere auf den Terrassen des Dézaley. Daraus entstand eine grosse Weinbautradition, die bis heute anhält.
Aufgrund der einzigartigen Lage am Seeufer wird gesagt, dass die Weinberge von Lavaux die drei regionalen Sonnen aufnehmen: die Sonne des Himmels, die Sonne des Sees dank der Reflexion und die Sonne, die in den Mauern der Tausenden von Terrassen von Lavaux gespeichert ist. Seit 2007 gehört die Gegend übrigens zum UNESCO-Weltkulturerbe, was sicherstellt, dass die Orte auch für zukünftige Generationen erhalten bleiben.
Obwohl sich Schweizer Weine seit mehreren Jahrzehnten regelmässig an der Spitze internationaler Verkostungen und Ranglisten behaupten, werden sie immer noch sehr wenig exportiert.
Weniger als 2 Prozent der Schweizer Weine werden exportiert. Warum ist das so? Weil die meisten Schweizerinnen und Schweizer ihre Weine auch in der Schweiz trinken wollen!
Aufgrund des Reichtums der Schweizer Weinberge und der Vielfalt des Bodens werden hierzulande nicht weniger als 252 Rebsorten angebaut, einige davon sind echte Raritäten – wie etwa Räuschling, Bondola oder Completer.
Der Räuschling zum Beispiel stammt ursprünglich aus Deutschland, wird aber heute nur noch im Kanton Zürich angebaut. Er ist eine von Weinkennern geschätzte Rebsorte, die einen leichten, sehr lebhaften Weisswein mit Zitrusaromen ergibt. Der Bondola hingegen ist eine im Tessin heimische Rebsorte, die Anfang des 20. Jahrhunderts fast ausgestorben wäre. Sie ergibt farbige, fruchtige Rotweine mit rustikalen Tanninen. Der Completer schliesslich ist eine weisse Rebsorte aus Graubünden, die die Besonderheit hat, trockene Weine mit likörartigen Aromen wie Quitte, Apfel und Honig zu erzeugen.
Wenn man von Schweizer Weinen spricht, denkt man in erster Linie an das Wallis, die Waadt oder das Tessin.
Aber auch die Deutschschweiz ist nicht zu unterschätzen. Die 17 Kantone, die diese Weinregion der Schweiz bilden, produzieren immerhin 19 Prozent des einheimischen Weins. Hier vor allem Pinot Noir für Rotweine und Riesling-Sylvaner für Weissweine. Aber Gewürztraminer, Sauvignon Blanc, Pinot Gris und Gamay werden von Graubünden über die Weinberge des Aargaus bis hin zu den Ufern der Zürcher Goldküste angebaut.
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